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Reportage aus AT Mineral Processing (09/2024)

Reportage
10.9.2024

Nachhaltigkeit beginnt bei der Planung

Reduzieren von Kosten durch durchdachte Maschinenanordnung und autogenem Verschleissschutz

Nachhaltigkeit und Ressourcen-Schonung ist in der heutigen Zeit in aller Munde. Damit diese Begriffe nicht nur eine Floskel bleiben, sollte bei der Planung von Aufbereitungsanlagen im Steine- und Erden-Bereich sowie bei Aufbereitungsanlagen für Recycling von mineralischen Bauabfällen auf gewisse Grundsätze geachtet werden. Weil in oben erwähnten Bereichen das Material besonders abrasiv ist, haben viele Anlagen mit grossen Verschleisskosten zu kämpfen, was erstens die Herstellungskosten der Gesteinskörnungen erhöht, zweitens durch den Austausch der Verschleissteile die Anlagenverfügbarkeit reduziert und drittens Ressourcen für Verschleissteilherstellung verbraucht. Mit einer durchdachten Planung in Bezug auf Anordnung der Aufbereitungsmaschinen und Ausführung der Übergabeschurren kann der Verschleiss deutlich reduziert und der Materialfluss optimiert werden.

Durchdachte Anlagenplanung

Um Aufbereitungsanlagen nachhaltig und störungsfrei betreiben zu können, lohnt es sich beim Anlagenkonzept, den Materialfluss und die Anordnung der Aufbereitungsmaschinen besonders gut zu überdenken. Ideal werden die Aufbereitungsmaschinen geradlinig angeordnet. So muss der Materialstrom nicht umgeleitet werden, was sich positiv auf den Verschleiss und die Entmischung des Materials auswirkt. Die Entmischung des Materials, welche bei schrägen oder winkligen Anordnungen der Aufbereitungsmaschinen entsteht, kann die Funktion einzelner Maschinen stark negativ beeinflussen.

Weiter kommt dazu, dass das aufzubereitende Material immer schmutziger, klebriger und mit Fremdstoffen behaftet ist. Bei solchen Voraussetzungen ist jede Umleitung des Materialstroms eine potenzielle Verstopfungsquelle der Anlage, das wiederum wirkt sich auf die Verfügbarkeit der Anlage aus. Es ist anzustreben, dass die Maschinen gerade beschickt werden und so auf lange Übergabeschurren verzichtet werden kann. Gerade im Bereich von ungewaschenen Recycling-Materialien ist es wichtig, dass die Übergabestellen von Maschine zu Maschine möglichst klein gehalten werden können. Das ungewaschene Recycling-Material ist meist sehr anhaftend und enthält viele Fremdstoffe. Daher ist bei diesen Übergabestellen der Einsatz eines autogenen Verschleissschutzes nicht möglich, da sonst das Risiko von Verstop- fungen sehr groß ist. Dementsprechend müssen diese Übergabestellen ganzflächig mit Verschleissschutz ausgestattet werden. Bei langen, grossen Übergabestellen werden entsprechend auch die Verschleisskosten groß sein.

Autogener Verschleissschutz

Bewegt sich ein Körper über einen anderen, entsteht Reibung, welche Verschleiss mit sich bringt. Ein simples physikalisches Prinzip, das jegliche Automatisierung erschwert. Industrieanlagenbetreiber, welche mit abrasiven Stoffen arbeiten, kennen den Fluch des Verschleisses besonders gut. Die ASE Technik AG hat sich in den vergangenen Jahren auf dem Markt der Kies- und Recycling-Aufbereitung einen Namen gemacht, bei der Konstruktion der Aufbereitungsanlagen auf den nachhaltigen und kostengünstigen Betrieb, ein besonderes Augenmerk zu legen. Daher werden bei der ASE Technik AG, wo immer möglich, die Übergabeschurren, Ablaufwannen etc. mit autogenem Verschleissschutz ausgeführt. Der autogene Verschleissschutz ist ein fortschrittliches Verfahren, das darauf abzieht, den Verschleiss und die Abnutzung von Anlagenkomponenten zu reduzieren. „Die Konsequente Umsetzung der geradlinigen Anlagenplanung sowie die Anwendung des autogenen Verschleissschutzes von der ASE Technik AG hat uns überzeugt und war einer der Hauptgründe, wieso wir die ASE Technik AG mit der Planung und dem Bau unserer Aushubwaschanlage beauftragt haben“, erklärt Jörg Wyss, Geschäftsführer Baustoffzentrum, Gunzgen/Schweiz. Diese Technologie basiert auf dem Prinzip des Selbstschutzes, bei dem das Material über Stauleisten zurückgestaut wird und sich somit ansammelt, um das kommende Material umzulenken. Somit wird der Materialfluss an die gewünschte Stelle geführt, ohne dass er Anlagenteile berührt. Da bei diesem System nur die einzelnen Stauleisten mit dem verschleissenden Materialfluss in Kontakt kommen, werden nur die leicht auswechselbaren Stauleisten aus Verschleissblech verschlissen. Um dieses System bei verschiedensten Materialien mit unterschiedlichen Fliesseigenschaften anwenden zu können, ist eine grosse Erfahrung erforderlich, wie die Übergabeschurren, Ablaufwannen etc. konstruiert/ausgebildet werden müssen. Da die ASE Technik AG dieses Verschleissschutzverfahren schon über mehrere Jahrzehnte anwendet, kann sie auf langjährige Erfahrungswerte zurückgreifen. Ein weiterer Vorteil des autogenen Verschleissschutzes sind die wesentlich geringeren Lärmemissionen, da der Materialfluss beruhigt/ gedämpft wird. Mit einer durchdachten Anlagenplanung und dem Einsatz von autogenem Verschleissschutz können im Anlagenbetrieb deutliche Kostenoptimierungen erreicht werden. „Da unser Gestein durch den hohen Quarzanteil sehr abrasiv ist, haben wir uns einen Partner gesucht, der bei der Anlagenplanung dem verschleissarmen, nachhaltigen Betrieb der Aufbereitungsanlage ein besonderes Augenmerk schenkt. Mit dem Einsatz von autogenem Verschleissschutz in der neuen Anlage, konnten die Verschleisskosten und die Wartungsintervalle im Vergleich zu den bisherigen Anlagen deutlich reduziert werden“, stellt Daniel Hackenjos, technischer Geschäftsleiter/Inhaber Schotterwerk Breisach/Deutschland zu- frieden fest.

Autorin: Fredy von Wyl / Leiter Konstruktion ASE Technik AG

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